Die Fördermaßnahme richtet sich an kreative Vordenker zur Entwicklung technologieorientierter Innovationen in Form von Software-Prototypen. Die Ergebnisse werden als Open-Source-Lösungen zur Verfügung gestellt. Sie sollen weitere nachfolgende Innovationen vorbereiten. Gleichzeitig wird damit das Potenzial einer Zielgruppe genutzt, die vom bisherigen Fördersystem noch nicht erreicht wird.
Software-Sprint hilft bei der Bewältigung der Corona-Krise Im Rahmen des Software-Sprints wurden zusätzlich 34 Projekte vom BMBF gefördert, die aus den während des #WirVsVirus Hackathons im März eingereichten 1500 Lösungsansätzen zur Bewältigung der Corona-Krise ausgewählt wurden. Der Software Sprint gehörte mit dem Träger seiner Begleitforschung, der Open Knowledge Foundation e.V., zusammen mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen zu den Mitinitiatoren des Hackathons unter Schirmherrschaft der Bundesregierung. In einer Videobotschaft hob Bundesforschungsministerin Anja Karliczek das große Potenzial an innovativen Ideen aus der Mitte der Gesellschaft hervor, das sich in den geförderten Projektideen ausdrückt. Die geförderten Lösungsansätze weisen eine große Kreativität und Bandbreite auf. So sollen z. B. mit digitaler Hilfe gefälschte medizinische Schutzmasken schneller identifiziert (Projekt „SelfMask “) oder medizinische Inhalte über eine Open-Source Plattform für freiwillige Helfer zugänglich gemacht werden (Projekt „HelferHände“). Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „EveryoneCounts“, welches Daten zum Social Distancing aus öffentlichen und selbst erschlossenen Quellen kontinuierlich erfasst, standardisiert aufbereitet und in einem Dashboard visualisiert. Insgesamt erhielten die 34 Projekte Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Monaten. Zum schnellen Start und zur kurzfristigen Umsetzung dieser gesellschaftlich sehr relevanten Projekte wurden die internen Prozesse auf Basis spezifischer Vorgaben des BMBF beschleunigt und flexibel angepasst. Zusätzlich wurden die Abstimmung mit der Open Knowledge Foundation intensiviert und die Beratungsangebote für die beteiligten freien Programmierinnen und Programmierer ausgebaut. |
Der Fokus der Förderung liegt auf kreativen Ideen der freien Programmiererinnen und Programmierer in Bezug auf gesellschaftlich relevante Lösungen in der datengetriebenen Welt. So sind z. B. innovative Modelle und Werkzeuge zur Erzeugung, zum Teilen und zur Nutzung von Daten gefragt. Gefördert werden vor allem innovative Softwareprojekte in den Bereichen Civic Tech, Data Literacy, Datensicherheit und Software-Infrastruktur. Die Lösungen sollen es ermöglichen, dass sich die Öffentlichkeit stärker an gesellschaftlichen Entwicklungen beteiligen kann und beim souveränen Umgang mit Daten und Informationen unterstützt wird.
Zwei Mal im Jahr werden schnell umsetzbare Projekte für eine 6-monatige Förderung ausgewählt. Der Bewerbungsprozess wurde beschleunigt und der bürokratische Aufwand bei der Beantragung, Durchführung und Abrechnung der Projekte deutlich verringert. Die Vorhaben werden im Rahmen einer durch das BMBF geförderten Begleitforschung mit einem Coaching der Open Knowledge Foundation Deutschland e. V. ergänzt.